zurück

Wie Materialien unser Leben im Sommer beeinflussen

Von Sonnencreme bis Stoffwahl: Wie Materialien unser Leben im Sommer beeinflussen

Der Sommer ist da – mit all seiner Leichtigkeit, Wärme und Energie. Die Tage werden länger, die Kleidung luftiger, das Leben zieht nach draußen. Doch während wir die Sonne genießen, lohnt ein genauer Blick auf die Materialien, die uns in dieser Jahreszeit besonders nah sind. Ob auf der Haut, in der Kleidung oder als Teil unserer Sommergewohnheiten – was uns täglich begleitet, beeinflusst unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Umwelt. Wir widmen uns vier Themen, bei denen deutlich wird: Materialien sind mehr als nur „Stoff“. Sie formen unseren Alltag und prägen unsere Zukunft.

Sonnencreme & Gesundheit: Was steckt drin?

Sonnencreme ist im Sommer ein Muss – sie schützt uns vor UV-Strahlen und beugt Hautkrebs sowie frühzeitiger Hautalterung vor. Doch was viele nicht wissen: Nicht jede Sonnencreme ist unbedenklich. Chemische UV-Filter wie Octocrylen oder Oxybenzon stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein und Korallenriffe zu schädigen. Auch Mikroplastik und Duftstoffe können problematisch sein – für empfindliche Haut ebenso wie für die Umwelt.

Die gute Nachricht: Mineralische Sonnencremes mit Zinkoxid bieten eine haut- und umweltfreundlichere Alternative. Sie reflektieren das Sonnenlicht physikalisch und sind inzwischen so weiterentwickelt, dass sie sich gut auftragen lassen – ganz ohne „weissen Film“.

Und um ganz sicher zu sein, empfiehlt es sich für den Alltag oder bei empfindlicher Haut eine mineralische Sonnencreme ohne Nanopartikel, z. B. mit non-nano Zinkoxid, zu nutzen. Dabei auf Zertifizierungen wie "non-nano", reef-safe oder zertifizierte Naturkosmetik achten.

Verbraucher:innen sollten auf kurze, verständliche Inhaltsstofflisten und unabhängige Prüfsiegel achten. So schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch das Ökosystem beim Bad im naturnahen See oder Meer.

Kleidung aus Naturfasern: Leicht, nachhaltig, atmungsaktiv

Im Sommer zählt jedes Gramm – und jede Faser. Während synthetische Stoffe oft an der Haut kleben, punkten Naturmaterialien wie Leinen, Hanf oder Bio-Baumwolle mit Leichtigkeit, Atmungsaktivität, Feuchtigkeits-Aufnahme beim Schwitzen und Nachhaltigkeit. Gerade Leinen erlebt derzeit ein Comeback: Die Faser ist robust, benötigt wenig Wasser im Anbau und kühlt angenehm auf der Haut. Auch innovative Materialien wie Tencel/Lyocell oder recycelte Stoffe gewinnen an Beliebtheit – sie verbinden Komfort mit Umweltbewusstsein.

Die Modeindustrie zählt zu den ressourcenintensivsten Branchen – hier kann jede Kaufentscheidung einen Unterschied machen. Wer auf Qualität statt Quantität setzt, profitiert doppelt: von einem angenehmen Tragegefühl und einem guten Gewissen.

Nachhaltiger Lifestyle: Verpackungen, Trinkflaschen & Lernmaterialien

Sommerzeit ist Picknickzeit – und die bringt oft Einwegverpackungen mit sich. Doch auch hier machen neue Materialien den Unterschied. Trinkflaschen aus Glas oder Edelstahl sind nicht nur langlebig, sondern halten Getränke länger kühl. Wachstücher ersetzen Frischhaltefolie, Taschen aus recyceltem PET reduzieren Müll.

Auch im Bildungsbereich setzen sich nachhaltige Materialien durch: Hefte aus Recyclingpapier, Stifte aus Holz statt Plastik und Schulmöbel aus zertifiziertem Holz sind längst keine Nische mehr. Der bewusste Umgang mit Materialien beginnt oft im Kleinen – und hat große Wirkung.

Bauen & Wohnen: Kühlen durch Materialwahl, Begrünung und Beschattung

Der Sommer stellt auch unsere Gebäude auf die Probe. Hohe Temperaturen und aufgeheizte Innenräume sind eine Herausforderung – besonders in der Stadt. Durch kluge Materialwahl und nachhaltige Bauweise lässt sich dies gegensteuern: Helle Fassaden reflektieren Sonnenlicht, natürliche Dämmstoffe wie Holzfaser oder Hanf schützen vor Hitze, dank ihrem hohen C-Wert.

Noch wichtiger: Begrünte Dächer, Fassaden und Gärten sorgen nicht nur für angenehmes Mikroklima, sondern binden auch Feinstaub und speichern Wasser. Richtig platzierte Bäume und moderne Verschattungen wie Lamellen, textile Sonnensegel oder begrünte Pergolen reduzieren die Hitzeeinwirkung deutlich – ganz ohne energieintensive Klimaanlagen. Auch hier gilt: Materialien machen den Unterschied – für unser Wohlbefinden und für den Planeten.

Fazit:

Materialien umgeben uns ständig – und gerade im Sommer zeigen sie, wie sehr sie unser Leben beeinflussen. Sie schützen, kühlen, kleiden und begleiten uns. Indem wir bewusste Entscheidungen treffen, können wir Gesundheit, Umwelt und Lebensqualität in Einklang bringen. Der Sommer ist die perfekte Zeit, um genauer hinzusehen – und mit Leichtigkeit Verantwortung zu übernehmen.

© 2023 Baubioswiss
Baubioswiss
+41 76 620 30 07info@baubio.ch