zurück

"Nüt la lige"

Nachhaltig bauen von Kopf bis Fuss

Dieses Leitmotiv der Bauherrschaft für die Verwirklichung ihres Traumhauses liess unser Herz höher schlagen.

Wir liessen unserer Leidenschaft für konsequentes und nachhaltiges Bauen freien Lauf. So entstand ein durchgängiges Nachhaltigkeitskonzept, welches sich an folgenden Punkten orientierte:

  • Grösstmöglicher Anteil an Naturmaterialien
  • Werkstoff Massivolz auch im Innenausbau. Türen, Küche, Regale und Griffe wurden ebenso konsequent in Holz umgesetzt, wie die Verkleidungen von Dusche und Badewanne
  • Naturbelassene regionale Holzarten
  • Innovative und schadstofffreie Konstruktions- und Verbindungslösungen zum Beispiel bei Treppe, Kücheneinbauten oder Büchergestellen
  • Einfach gehaltener technischer Ausbau- und Einrichtungsstandard
  • Energiekonzept basierend auf Holz- und Solarenergie – inklusive PV-Anlage
  • Schaffen eines gesunden Raumklima
  • Sichtbarkeit konstruktiver Details
  • Einladendes Raumerlebnis durch gezielte Fensteröffnungen. Die grossen Fensteröffnungen dienen als Wintersonnenfänger. Ausserdem ermöglichen sie in allen Räumen ein lebendiges Lichtspiel und eine intensive Beziehung zur umgebenden Natur im Tages- und Jahresgang
  • Gästestudio als Annexe mit Bad, Kochnische und eigener Holzfeuerung

Entstanden ist ein formal schlichter Bau auf einer Geländeterrasse am Orts- und Waldrand gelegen. Dieser wird von zwei Trockensteinmauern gefasst und umfangen. Die Hauptfassade ist geprägt durch vertikale, unverschattete Holzfenster, welche die gleichlaufende Lärchenschalung unterstützen.

Die Erschliessung wurde über einen geschwungenen Treppenweg gelöst, welcher an einem Ateliergebäude vorbei zum Wohnhaus führt.

Das Gebäude wurde in einer Vollholzkonstruktion (System Holz100) ausgeführt, welche von einem Eichenschwellenkranz getragen wird. Dieser liegt auf 24 Kalksteinquadern, welche wiederum auf 4 Magerbetonstreifen stehen. Der Zugang zur Hauptwohnung und zum Gästestudio erfolgt über eine an der Ostseite gelegene Treppe, welche direkt auf die an der Morgensonne orientierte Eckveranda führt.

Das Entrée öffnet zu einem hohen, lichten Wohn- und Essraum. Ein schmucker, gemauerter Stückholz-Speicherofen im Zentrum bildet das Herz des Hauses. Er wird flankiert durch zwei Stützsäulen in Arve. Raumhohe Holztüren gewährleisten die Wärmeverteilung in alle Räume. Im ganzen Haus finden sich schwellenfreie Böden aus Fichtenriemen auf Sichtbalkenlagen. Die ebenfalls aus Vollholz bestehende Wohnküche mit Holzherd befindet sich sonnseitig neben der Veranda. Sie wird durch Innenfenster mit der Stube und dem Ausblick auf die Westseite verbunden.

Das Obergeschoss wird nordseitig über eine Faltwerktreppe in Buche erschlossen. Welche konsequenterweise in einer Holzdübelkonstruktion ausgeführt wurde. Geprägt ist das Obergeschoss durch einen offenen, nach Südwesten orientierten Arbeitsraum, welcher auf einen eingezogenen Eckbalkon direkt an die Abendsonne führt.

Ein Satellit des Ofens im EG dient als Raumtrenner. Die zwei weiteren Zimmer sowie das Bad können bequem vom Arbeitsraum erreicht werden. Im OG wurde gezielt eine geringere Raumhöhe geplant, um ein Gefühl von Intimität/Geborgenheit im Privatbereich entstehen zu lassen.

Ebenfalls über eine Faltwerktreppe ist das Dachgeschoss erreichbar. Es wurde vorausschauend als möglicher weiterer Wohnbereich innerhalb der Isolationszone konzipiert. Vorderhand dient es ohne Unterteilung als geräumiger Estrich und Stauraum.

Fotos: RAUMZEIT Architekten GmbH / Hans Berger

www.raumzeit-architekten.ch

Wohnzimmer mit Ofen
Bad
Treppe in den Keller